Aktuelle thematische Schwerpunkte

Entwicklungstheorie

  • Gesellschaftliche Entwicklung und deren Blockierung als Resultat des Wechselspiels zwischen Struktur und Handeln, also zwischen ökonomischen / politischen / gesellschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen einerseits und Handlungsstrategien von Akteursgruppen andererseits.
  • Geschichte der Entwicklungstheorien als dialektischer Lernprozess und Kampf um die Diskurshoheit

Entwicklungspolitik

Multi-dimensionaler Mehr-Ebenen-Ansatz als strategischer Rahmen

  • Bessere globale / nationale Rahmenbedingungen schaffen und Menschen – insbesondere Benachteiligte – auf lokaler Ebene in die Lage versetzen, diese kontextgerecht zu nutzen.
  • Aus Erfahrung lernen.

Afrika

  • Chancen- oder Krisenkontinent?
  • Analyse von Kontinuität und Wandel seit der Unabhängigkeit
    • Makro-Trends
    • Lokale Geschichte(n)
  • Zusammenspiel historischer, externer und interner ökonomischer, politischer, sozio-kultureller und ökologischer Einflussfaktoren
  • Regionale Schwerpunkte: Südliches und östliches Afrika; anglophones Westafrika

Ländliche Entwicklung /
Ländlicher Strukturwandel

  • Sozial inklusiver und ökologisch nachhaltiger Ländlicher Strukturwandel unter Bedingungen der Globalisierung
  • Bedrohung kleinbäuerlicher Existenzgrundlagen durch globale Agrarmarkt-Dynamiken
  • Translokale Livelihood-Systeme und Land – Stadt – Beziehungen
  • Einbindung von Kleinbauern in Wertschöpfungsketten: Fairer und inklusiver Marktzugang?
  • Service Systems für nachhaltiges Ressourcenmanagement

Migration

  • Kann Entwicklungspolitik Migrationsursachen bekämpfen und wenn ja wie?
  • Vorschläge für eine gleichermaßen humanistische wie realistische Migrationspolitik

Fachliche Meilensteine

Diplomarbeit (1970): Die sozioökonomischen Wirkungen einer Mechanisierung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Malawi.

Dieses Thema hat seit 50 Jahren nichts von seiner Relevanz verloren und wird heute ebenso kontrovers diskutiert wie damals.

Promotionsthema (1980): Die Implikationen des nigerianischen Industrialisierungsmusters für die ländliche Entwicklung – eine Analyse aus dependenztheoretischer Sicht.

Die Arbeit belegte die These einer außenabhängigen Industrialisierung, die weder positive Impulse für das ländliche Hinterland der Industriezentren noch genügend Arbeitsplätze für die nach städtischen Einkommensmöglichkeiten suchende ländliche Bevölkerung schuf.

Konzeptentwicklung „Ländliche Regionalentwicklung“ für BMZ / GTZ (1991; 2001):

Erarbeitung und Weiterentwicklung von Umsetzungsstrategien und -instrumenten für das entwicklungspolitische Förderkonzept der Ländlichen Regionalentwicklung (LRE) unter sich verändernden ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen. Damit verbunden war die Bewahrung eines multisektoralen, regionalen Ansatzes der armutsorientierten ländlichen Entwicklung.

Habilitationsschrift (1995): Ländliche Regionalentwicklung im Spannungsfeld zwischen Weltmarkt, Staatsmacht und kleinbäuerlichen Strategien.

In dieser Arbeit ging es um das Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen einer Überwindung ländlicher Armut unter den vorherrschenden – überwiegend widrigen – globalökonomischen und politischen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig wurde die Relevanz entwicklungstheoretischer Erkenntnisse für eine realistische entwicklungspolitische Praxis belegt.

Schulbuch „Afrika unter dem Vorzeichen der Globalisierung“ (2008):

Eine multi-dimensionale Perspektive auf die Entwicklungsprozesse in Afrika für den Schulunterricht in der gymnasialen Oberstufe.

Lehrbuch „Entwicklungspolitik – Theorien, Strategien, Instrumente“ (2009):

Ein auf Praxiserfahrungen aufbauendes und theoriegeleitetes Lehrbuch, das – orientiert am multidimensionalen Mehr-Ebenen-Ansatz – zur Vorbereitung auf eine gleichermaßen fachlich fundierte wie werteorientierte entwicklungspolitische Praxis dienen soll.

Sachbuch „Alles neu, neu, neu! in AFRIKA – Vier Jahrzehnte Kontinuität und Wandel in der sambischen Provinz“ (2017, zusammen mit meiner Frau Maria Tekülve):

Ein persönlicher Rückblick auf die Entwicklungsprozesse in einer Region der ganz „normalen“ afrikanischen Provinz, in der wir in den 1970er und 1980er Jahren geforscht und gearbeitet haben. Lebensgeschichten, Dorfgeschichten, Projektgeschichten unter dem Blickwinkel, was sich dort konkret verändert hat und was geblieben ist.